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Kommt kleines Dorf diesmal groß raus?

Jury besichtigte Bärweiler und war beeindruckt
mit freundlicher Genemigung
Öffentlicher Anzeiger
2009 06 19
Die Bärweilerer stellten ihren kleinen, aber hübschen Ort der Jury des Wettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft ..." vor. 
Foto: Hey 51.906jan1

 Halb Bärweiler war auf den Beinen und guter Gastgeber, als eine sechsköpfige Jury im Rahmen des Gebietsentscheids der Region Koblenz im Wettbewerb „ Unser Dorf hat Zukunft ..." den Ort in Augenschein nahm. Bärweiler ging im Mai im Kreisentscheid in der Sonderklasse als Sieger hervor.

Als eine der ersten Gemeinden in der Sonderklasse im Gebietsentscheid in der Region Koblenz wurden diese Woche Bärweiler und Hennweiler bewertet. Am Montag, 29. Juni, wird in Kirn-Land Meckenbach und tags darauf Weinsheim in der VG Rüdesheim in der Hauptklasse unter die Lupe genommen.

Er sei schon einmal vor zwölf Jahren da gewesen und angenehm über die Weiterentwicklung überrascht, sagte Diplom-Ingenieur Hubert Müllen von der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Kobenz in Bärweiler. Kompakt hatte Ortsbürgermeister Hans Gehm gut zwei Jahrzehnte Dorfentwicklung, dörfliche Aktivitäten, ortsbildprägende Bauten, aber auch Zukunftsperspektiven anschaulich präsentiert. Urkunden, Dokumente und errungene Preise, Sonderpreise und Plaketten lagen aus.
Bei einer ersten Bestandsaufnahme im Jahre 1987, als der Ort als „sterbendes Dorf" tituliert wurde, habe „die Bevölkerung dies so nicht hinnehmen wollen". Seitdem wurden 36 gemeindliche und vier private Maßnahmen, ökologische Projekte oder Infrastrukturverbesserungen mit einem Volumen von über 1,023 Millionen Euro realisiert. Gehm nannte für diese Zeit über 5600 geleistete Arbeitsstunden, 318 500 Euro an Zuschüssen und weitere 100 000 Euro an Spenden und privaten Zuwendungen. Die Mitglieder von fast einem Dutzend Vereine und Institutionen waren Antriebsfedern, wenn es wieder einmal hieß: „Die Mainzelmännchen waren da."

Als jüngste Projekte wurden die ausschließlich durch Spenden finanzierte Kühlanlage auf dem Friedhof für 11 000 Euro, der multifunktionale Spiel- und Jugendtreff (54 000 Euro), die Getränkekühlung im Bürgerhaus (9000 Euro), der Ausbau der Mietwohnung im Bürgerhaus (12 000 Euro), die Beteiligung am neuen Feuerwehrfahrzeug in Höhe von 18 000 Euro oder der neue Dorf-Infopfad mit seinen acht Stationen vorgestellt. „Gold wert" sei der DSL-16-MB-Ausbau, wofür sich 62 der 90 Familien angeschlossen haben. Neben der Weiterentwicklung der Dorferneuerung mit Erhaltung von Lebensraum und -qualität habe man ein Leitbild mit Zukunftsvisionen für die Zeit bis 2030 entwickelt, was bei der sechsköpfigen Jury besonders gut ankam.

Über 50 Einwohner und Gäste waren beim Rundgang dabei. Altbürgermeister Günter Germann führte Jurymitglieder zu markanten Sehenswürdigkeiten. Nach dem Feuerwehrhaus und dem Jugend-Bauwagenprojekt waren die vorbildliche Gestaltung des Anwesens von Hans-Joachim Thrun oder die Umgestaltung des Tanzsaals
Greulach/Schwedt zum Atelier von Rinaldo Greco weitere Stationen. „Hie hon mer früher gedoonzt", erinnerte sich ein Bärweilerer beim Anblick großformatiger Kunstwerke.
Hilde Matzke und Werner Hoffmann hatten den Backes angefeuert. Sie erklärten die Backfolge. Zahlreiche weitere Plätze wie das „kleine Bürgerhaus" und der Dorfplatz mit dem Spielplatz in der Vordergasse wurden im „Schnelldurchlauf " besichtigt. Die ADD Koblenz gibt am Montag, 20. Juli, die Preisträ ger bekannt. (jan)


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