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Bärweilerer Theaterteam glänzt erneut mit einem Dreiakter:
Heißen Nächten folgt das Grauen im Büro

mit freundlicher Genemigung
Öffentlicher Anzeiger
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Da muss man doch in Ohnmacht fallen bei solch einem gestriegelten Charmeur und Butler wie Hans Gehm: Die Akteure der Bärweilerer Theatergruppe überzeugten und gaben alles bei der Komödie „Argentinische Nächte“ im Bürgerhaus. Das begeisterte Publikum sparte nicht mit Beifall.
Foto: Bernd Hey

24.04. 2014 - BÄRWEILER

Seit 1992 läuft Bärweilers Laienspielteam alle zwei Jahre im Bürgerhaus bei langen Theaterabenden zu Höchstform auf. „Argentinische Nächte" heißt der aktuelle Dreiakter.

In einem Zwiegespräch stimmten Lena Bier und Nathalie Fuhr das Publikum ein. Kirns städtischer Werkleiter Jochen Stumm, mit Sohn Marvin und Frau erstmals in Bärweiler, war schon nach dem ersten Akt begeistert: „Alles super." Und Klaus Konrad aus Limbach in Reihe eins freute sich: „Bärweiler und Jeckenbach haben immer ein goldenes Händchen bei ihren Stücken."

Den Premierenabend ließ sich auch die benachbarte Kirschrother Theatergruppe mit 13 Besuchern nicht entgehen: „2015 spielen wir wieder", warben sie alle schon mal tüchtig in eigener Sache.

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Begeisterte Zuschauer spendeten im Bürgerhaus Bärweilers der Theaterfamilie gerne reichlich Beifall.
Foto: Bernd Hey

Die „Argentinischen Nächte"sind rasch erzählt: Nach dem Tod ihrer Mutter hat sich Manuela da Silva (Laura Bier) samt Deutschlehrerin (Ilona Heib) bei ihrem Vater Daniel Fink (Thomas Franzmann) angesagt. Das Ergebnis eines längst verflossenen Techtelmechtels holt den Sachbearbeiter bei „Grafs Schrauben und Muttern" wieder ein, gab er sich doch einst als wohlhabender Chef aus.

Die Ereignisse im Büro überstürzen sich, doch Sekretärin Angelika Hofmann – in einer Paraderolle: Silke Hartmann – bewahrt kühlen Kopf; schließlich gibt es für Grafs Schrauben immer eine Verbindung. Gelegen kommt, dass Chef Rupert Graf (Michael Bier) in Bermudashorts und Südseehemd mit Gattin Gerti (Liane Goldschmidt) zum Italien-Kurzurlaub aufbricht.

So müssen Sohn Konrad Graf (Alexander Hartmann), Putzfrau Mitzi (Carola Bier), Chauffeur und Butler Franz (Hans Gehm) sowie Köchin Fini (Chiara Theobald) die Stellung halten. Zur Freude des begeisterten Publikums werden im ersten Akt von Schnellmerkerin Silke Hartmann die neuen Rollen verteilt. Carola Bier erhält schon beim Erscheinen viel Beifall. In viel zu kleinen Stöckelschuhen wird sie, an der Seite von Thomas Franzmann, auf „Frau des Chefs" getrimmt. In einer Doppelrolle glänzt Alexander Hartmann bei seiner Premiere. Mit einer Langhaarperücke und prallvoller Robe mimt er als Augenweide mit greller Kopfstimme die deutsche Schwester der Argentinierin. Als Bernadette geht der Casanova sogleich auf Tuchfühlung. Super!

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Theaterabende in Bärweiler: klasse das Stück, klasse die Leistung und eine mühe- und liebevoll erstellte Kulisse.
Foto: Bernd Hey
Ein souveränes Debüt liefert auch Chiara Theobald als Köchin ab: Spontan, unbekümmert und lampenfieberlos gibt sie nicht etwa die Schickimicki-Köchin, sondern die Verfechterin von Bärweilerer „Flaaschkäs". Vom ersten Blickkontakt an hat sich die elegante Ilona Heib an den mit Fliege und Mittelscheitel gestriegelten Hans Gehm verguckt, ist hin und weg von seinen blauen Augen. Strahlend klingelt sie häufig das Glöckchen und verlangt nach ihm.

In derlei verzwickte Verhältnisse platzt Chef Michael Bier mit Gattin und „Früchtchen" Liane hinein. Die Ereignisse überschlagen sich, die Zuschauer spenden nach bravouröser Aufführung mehrfach Zwischenbeifall. Alle Akteure überzeugen, sind textsicher und geben ihre Rollen perfekt!

Souffleuse ist Elke Gehm, die Maske gestaltet Miriam Brühl, die Technik beherrscht Thomas Hartmann. Marion Fuhr koordiniert die gesamten Abläufe. Kulissenschieber ist Johannes Grimm.

Bernd Hey 

Weitere Aufführungen sind am Freitag und Samstag, 25. und 26. April, um 20 Uhr im Bürgerhaus.

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