Holzeinschlag reicht nicht zur Kostendeckung aus

Forstwirtschaftspläne waren wichtiges Thema im Rat in Bärweiler
mit freundlicher Genemigung
Öffentlicher Anzeiger
2020 11 26

Die Brücke am Ameisenpfad direkt an der Landesstrage 376 im Hottenbachtal, auf halber Strecke zwischen Bärweiler und Meddersheim gelegen, müsste erneuert werden.
Foto Bernd Hey

Bärweiler. Im Dorfgemeinschaftshaus Bärweiler herrschte Maskenpflicht, als Revierförster Stefan Gesse während der jüngsten Ortsgemeinderatssitzung  die Forstwirtschaftspläne vorstellte. Im laufenden Haushalt könnte die Gemeinde auf der kleinen Waldfläche etwa 1000 Euro verbuchen. Anders sehe es im kommenden Jahr aus - der geplante Einschlag von gut 50 Festmeter Laubholz mit einem Harvester parallel zur L376 reiche nicht aus, die Kosten zu decken. Jeweils 500 Euro stehen für die Beseitigung von Käferholz wie für Verkehrssicherungsmaßnahmen und 300 Euro für die Wegeunterhaltung im Etat. Den Kosten in Höhe von 5900 Euro stehen voraussichtliche Einnahmen in Höhe von 3100 Euro gegenüber. Daher müsse die Gemeinde für 2021 im Forst ein Minus von 2800 Euro erwarten.

Ortsbürgermeister Helmut Schmell hakte nach, inwieweit das Förderprogramm im Wald bei Extremschäden greife. Da jedoch außerp]anmäßig nichts eingeschlagen werden musste, bestand hier kein Handlungsbedarf. Gesse erläuterte, dass die Eiche im Hottenbachtal die dominante Baumart ist und künftig auch verstärkt Esskastanien, Elsbeere und auch Zedern gepflanzt würden. Anders als die Nachbarorte Jeckenbach oder Kirschroth habe Bärweiler nur wenige Fichten. Eine Waldbegehung soll folgen, wenn die Corona-Bedingungen dies wieder zulassen.

Die 2019 beschlossene Erschließung des Neubaugebiets Pfuhlbrück in zwei Bauabschnitten hat der Gemeinderat nun in seiner Sitzung aufgehoben, da nach der Genehmigung des Nachtragshaushaltes das Plangebiet in einem Zug realisiert werden kann. Ein weiteres Thema war die kaputte Geschwindigkeitsmessanlage im Ort Alt-Ortsbürgermeister Hans Gehm habe Kontakt mit dem Hersteller aufgenommen, wurde im Rat berichtet. Eine Reparatur hingegen lohne sich nicht mehr, da das Gerät veraltet sei. Ein Vorführgerät auf dem neuesten Stand inklusive reduzierter Mehrwertsteuer, Stromversorgung und Farbwechsel sowie Inzahlungnahme des alten Gerätes koste die Gemeinde knapp 1600 Euro. Schmell erläuterte, dass 500 Euro aus Spenden bereitstünden und ein Anwohner weitere 100 Euro zur Verfügung stellen wolle. Somit müsse die Gemeinde weniger als 1000 Euro finanzieren.

Helmut Schmell berichtete von einem Ortstermin mit Eltern auf dem Spielplatz, wo an einer Schaukel eine Sicherung eingebaut werden muss und für rund 2200 Euro auf Kinderwunsch ein gesponsertes Karussell installiert wird. Seitens der Ortsgemeinde sollte der Fallschutz besorgt werden.

Als einen Schlag in die Maqengrube bezeichnete das Dorfoberhaupt die Kostenvoranschläge einer ersten Überprüfung der vier gemeindeeigenen Brücken, als er im Gemeinderat das Ergebnis der baulichen Prüfung verlas. So kamen die Prüfer zum Ergebnis, dass die Brücke am Ameisenpfad im Hottenbachtal direkt an der LandesstraBe 376 zwischen Bärweiler und Meddersheim saniert werden müsste. Und auch bei den beiden gemeindeeigenen Brücken innerhalb des Orts „Am Steinbruch" und in der Vordergasse bestehe Handlungsbedarf.

In Sachen Baumkontrolle und Verkehrssicherungspflicht standen zehn Bäume zur Überprüfung an.

Am 10. Dezember machen gegen 11 Uhr die Sachbearbeiter für die Dorferneuerung beim Kreis, Thomas Kruse und sein Nachfolger Thorsten Dürk, Station in Bärwei1er, informierte Schmell. Sie werden mit Dorfplanerin Natalie Franzen das Denkmal und den vor 25 Jahren umgebauten Dorfplatz und dessen geplanten barrierefreien Ausbau in Augenschein nehmen.
Bernd Hey