Bärweilers Zukunftsvisionen bis ins Jahr 2030Jury für Gebietsentscheid der Sonderklasse "Unser Dorf hat Zukunft 2009" zu Besuch |
Beim Dorfrundgang der Fachjury erläuterte Ortsbürgermeister Gehm (vorne 2. von rechts) einzelne Projekte in Sachen "Unser Dorf hat Zukunft". Wolfgang Ziegler |
20. 06. 2009 - BÄRWEILER
Von Wolfgang Ziegler
Im Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft 2009" unterzog jetzt die Jury Bärweiler einer Inspektion für den Gebietsentscheid in der Sonderklasse in der Region Koblenz. Zuvor hatte das Dorf nach zwölfjähriger Pause beim Wettbewerb sich auf Anhieb den ersten Platz im Kreis geholt.
Diesen Umstand würdigte auch der Leiter der sechsköpfigen Fachjury, Diplom-Ingenieur Hubert Müllen, von der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) Koblenz. Zugleich unterstrich er, dass es diesmal jedoch hauptsächlich auf die Bewertung von Aktivitäten, Projekten und Leitbildern ankomme. Auch diese konnte Ortsbürgermeister Hans Gehm schon im Gemeindesaal detailliert aufzeigen, als er bei einer ausführlichen Präsentation via Beamer etwa die Anbindung Bärweilers an das schnelle DSL-Netz, die informative Homepage des Ortes, den multifunktionalen Jugendraum beim Spielplatz hinterm Feuerwehrhaus oder den im Entstehen begriffenen Dorfinformationspfad sowie zahlreiche andere durch die vielfältige ehrenamtliche Arbeit der Dorfbevölkerung gestützte Projekte und Aktivitäten anschaulich darstellte.
Zudem schilderte Gehm eindrucksvoll Zukunftsvisionen Bärweilers bis ins Jahr 2030, etwa demografisch orientierte Vorhaben, wie die Verbesserung der Versorgung und Maßnahmen zur Ansiedlung junger Familien, die Müllen mutig und ideenreich nannte. Weiter machte der Jury-Chef klar, dass die Kommission sich über das zahlreiche Erscheinen aller Generationen der Dorfbevölkerung anlässlich ihres Besuchs freue. Das alles zeige großes Interesse der gesamten Bevölkerung an der Entwicklung des Ortes, so Müllen. Neben den Bürgern aller Altersklassen nahmen auch Vertreter des Ortsgemeinderats und fast aller Vereine an der Visite der Fachjury größten Anteil.
Zum anschließenden Dorfrundgang der Jury durch den liebevoll gestalteten und blitzsauberen Ort war halb Bärweiler mit dabei. Und nicht nur Bürgermeister Gehm wurde so nicht müde, die einzelnen Punkte, wie etwa das Feuerwehrhaus, den Kinderspielplatz, den fantasievollen Jugendraum und etliche architektonische Kleinode im historischen Dorfkern zu zeigen und zu beschreiben. Fleißig machten sich die Jury-Mitglieder dabei Notizen, sprachen mit den älteren und jüngeren Einwohnern, und Müllen ließ es sich nicht nehmen, mit seinem Fotoapparat fast jeden Winkel des Dorfes und die oft in Gesprächsrunden versammelte Bevölkerung immer wieder abzulichten. Unter den Teilnehmern weilte auch Verbandsbürgermeister Rolf Kehl und nahm am Besuch der Kommission ebenfalls regen und hoffnungsfrohen Anteil.
Das in Bärweilerer Gemarkung befindliche Naturdenkmal Langenstein soll auf jeden Fall in die noch zu planenden Außenbereiche des Dorfinformationspfades eingebunden werden, informierte Bürgermeister Gehm. Dabei würde die Bezuschussung 50 Prozent betragen. Im Übrigen sei der Bewilligungsbescheid für die Realisierung des Informationspfades unterwegs. So könne noch in diesem Jahr mit seiner Anlage im Zentralbereich des Ortes begonnen werden.
Bärweiler ist eines von 15 Dörfern, die die Jury aufsucht, um später ihre Bewertung nach den Prämissen der Sonderklasse abzugeben. Die Abschlussbesprechung des Gremiums ist am 22. Juni.