In Bärweiler packen fast alle mit an

Arbeitseinsatz am Samstag - Ortsbürgermeister Helmut Schmell lobt das Gemeinschaftsgefühl
mit freundlicher Genemigung
Öffentlicher Anzeiger
2020 03 03
Mehrere Gruppen waren am Samstag in Bärweiler unterwegs, um den Ort auf Vordermann zu bringen. Unter anderem wurde die alte Telefonzelle gestrichen. Dabei hatten die jugendlichen ihren Spaß.
Foto: B. Hey

Bärweiler. Das Gemeinschaftsgefühl ist da: Bärweilers Ortsbürgermeister Helmut Schmell ist angetan vom Engagement der Einwohner. Beim Neujahrempfang habe er fast 100 Teilnehmer gezählt, was für ein Dorf mit etwas mehr als 250 Einwohnern sehr beachtlich und positiv sei. Und auch der Zuspruch beim jüngsten Arbeitseinsatz war sehr gut. „Es läuft. Alle machen mit“, sagte Schmell am Samstag begeistert. Besonders stolz war er, dass seine vier Vorgänger Günter Germann, Hans Gehm, Thomas Franzmann und Horst Scherer ebenfalls bei dem 20-köpfigen Helferteam dabei waren und mit anpackten. Wetterbedingt wurden die Arbeiten am Sandfang des Wassereinlaufs an der Meisenheimer Straße verschoben, und auch das Reisig des Heckenschnitts vom Friedhof konnte noch nicht entsorgt werden. Da ab dem 1. März grundsätzlich keine Baumfällarbeiten oder Heckenschnitte mehr durchgeführt und andere Gehölze auf den Stock gesetzt werden dürfen, habe man in Absprache mit der Kreisverwaltung noch die Linde am alten Denkmal gefällt. Hierfür wurde die Baumpflegefirma Leitsch beauftragt, informierte Helmut Schmell.

Gearbeitet wurde nun an den Wirtschaftswegen in Richtung Lauschied, auf dem Friedhof, entlang des Auebachs und auf den beiden Dorfplätzen. Am  Dorfgemeinschaftshaus fanden Aufräumarbeiten statt. Schwer aktiv waren auch Eltern und die Jugendlichen, die ihren Jugendraum, einen Bauwagen namens „Blauer Flitzer“, samt Telefonzelle auf Vordermann brachten und einen neuen Anstrich verpassten. Schmell dankte auch der örtlichen Feuerwehr, in deren Lager die Anstricharbeiten für das Holz des Windschutztreppenaufgangs zum Jugendraum liefen. In Absprache mit den Eltern wurde im Jugendraum eine neue Musikanlage installiert, berichtete Sophie Wahl. In einem Anbau an das Gemeindehaus können neue sanitäre Anlagen genutzt werden. Der gespendete Bauwagen wurde 2001 von den Jugendlichen renoviert und dient seitdem als Treffpunkt. Bei einem Wettbewerb gewannen die Jugendlichen 500 Euro, die im Umfeld in einen multifunktionalen Spielplatz investiert wurden.

Auch die Landfrauen krempelten die Ärmel hoch. Sie hätten bereits signalisiert, sich im März um die Begrünung und Bepflanzung mit Blumen zu kümmern, sagte der Ortsbürgermeister. Zudem haben sie einen Defibrillator angeschafft, der mitten im Ort am viel frequentierten Haus am Dorfplatz — unter den Bärweileren besser bekannt als „Auguschts Hütte” — zeitnah angebracht werden soll. Vor Wochenfrist restaurierten die Landfrauen die Trockenmauer in den Gärten „Im Briech“ als Ausgleichsfläche der Windräder, wo auch die Bärweiler Gemüsegärten bewirtschaftet werden. Eine Expertin zeigte den Landfrauen den richtigen Obstbaumschnitt.

Bernd Hey