Bringen Wegerechte zu Windrädern Geld?

Gemeinde verhandelt / 2013 wieder viele Arbeitseinsätze für Bärweilers Bürger / Die alte Schule wird 100 Jahre
Allgemeine Zeitung

 

28.01.2013 - BÄRWEILER
Von Wilhelm Meyer

Windkraft bleibt auch in Bärweiler Thema. Aus dem nichtöffentlichen Teil der Ratssitzung mochte Ortsbürgermeister Hans Gehm nur berichten, dass die Gemeinde in Verhandlungen stehe. Obwohl kein gemeindeeigener Grund im Bärweilerer Teil des Vorranggebietes liegt, hofft Gehm, über Einnahmen für Wegerechte nicht ganz leer auszugehen.
Man müsse, so ist errechnet, für die Teilnahme am Entschuldungsfonds jährlich 3200 Euro einbringen. Daran hofft der Rat nun so nahe wie möglich heranzukommen. Mit Einsparen sei bei dem schon seit Langem eng gezogenen Gürtel nichts mehr zu holen, und was durch Selbsthilfe und ehrenamtliches Engagement eingebracht werde, habe nun mal keinen Posten im Haushalt, bedauert Gehm.

Heckenschnitt und mehr
So gehörte die Planung der Arbeitseinsätze 2013 selbstverständlich als gewichtiger Tagesordnungspunkt in die Sitzung. Gleich am 16. Februar ab 9 Uhr geht es mit Heckenschneiden am Friedhof los. „Wir können selbstverständlich noch Helfer gebrauchen“, lässt Gehm wissen. Aber auch besondere Projekte stehen in diesem Jahr an. Jugendraum und Spielplatz sollen mit finanzieller Unterstützung des RWE-Programms „Mitarbeiter vor Ort“ auf Vordermann gebracht werden. Das soll bis zum Dorffest, das in diesem Jahr am 9. Juni steigt, geschafft sein.
Das alle zwei Jahre stattfindende Dorffest, das nach dem Gottesdienst vom Frühschoppen übers Mittagessen bis zum Kaffeetrinken alles Kulinarische des Tages abdeckt, wird auch ein kleines Kulturprogramm bieten. Die Staudernheimer „Schnoogetten“ hätten schon zugesagt, versichert Gehm. Schließlich ist eine der Sängerinnen waschecht aus Bärweiler und gar die Tochter des Bürgermeisters dazu.

Barriere beseitigen
Vor allem aber wird beim Dorffest ein Jubiläum gefeiert. Die alte Schule wird 100. Im Jahre 1913 wurde sie eingeweiht und wird auch heute noch eifrig genutzt. Da ist einmal der Computerraum der Gemeinde mit seinen gut besuchten Kursen, doch noch ein weiterer Raum soll hergerichtet werden: ein Gemeindearchiv. Was heute noch zum großen Teil beim Bürgermeister oder verstreut lagert, soll im eigenen Archivraum jederzeit zugänglich gemacht werden. Dafür will man sich jedoch Zeit lassen. „Bis zum Dorffest werden wir damit sicher nicht durch sein“, kalkuliert Gehm. Die Arbeitseinsätze könne man dennoch nicht früh genug planen.
Des Weiteren will man den Zugang zum Haus am Dorfplatz, an dem der beliebte Dienstagstreff der älteren Bärweiler Bürger stattfindet, mit einer Schräge stufenlos zugänglich machen. Für Kinderwagen sei man schon eingerichtet, für Rollatoren reichten die Schienen allerdings noch nicht. Auch das soll in diesem Jahr noch über die Bühne gehen. Bis dahin ist das Haus dennoch nicht unerreichbar. Von der Rückseite, der Vordergasse, geht es ohne Hindernis auch schon jetzt.