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Kleines Dorf als Anziehungspunkt

Markt Angebote konnten sich sehen lassen
mit freundlicher Genemigung
Öffentlicher Anzeiger
2013 05 06
"Saschas Fischgrotte" gehörte zu den eng umlagerten Buden beim beliebten Dorfmarkt im kleinen Bärweiler.
Foto: Martin Köhler

06. 05. 2013 - BÄRWEILER

Auftakt ins dritte Jahr mit dem vermutlich größten Markt im vermutlich kleinsten Dorf weit und breit: Der Samstagnachmittag stand ganz im Zeichen der Grundversorgung mit Lebensmitteln, Pflanzen, Bekleidung und Dienstleistungen — und ganz nebenbei dem Plausch mit den Nachbarn, mit Freunden und Bekannten.
"Wenn man weiß, dass Marktsamstag ist, fährt man tags zuvor nicht extra noch nach Sobernheim zum Einkaufen", wissen Harald Skär und Hans Gehm vom Gemeinderat übereinstimmend. Ihnen machen es doch recht viele Einheimische inzwischen nach. Um den Publikumsverkehr noch weiter zu erhöhen, kam Ortsbürgermeister Gehm auf eine seiner "verrückten Ideen", wie er stets stolz zu sagen pflegt.
Erstmals fuhr ein eigens gecharterten Dorfmarktbus durch die umliegenden Orte. Vom Dr.-Carl-Kircher - Altenzentrum Meisenheim startend, chauffierte Busfahrerin Gaby Molter die Gäste über zahlreiche Dörfer zur Sobernheimer Seniorenresidenz, um dann über Meddersheim und Kirschroth fahrend, auf dem Berg in Bärweiler anzukommen. So verweilten gut 35 ältere Herrschaften zusätzlich in Bärweiler. "Der Busservice sollte eigentlich für Senioren sein, die nicht mehr mobil und auf andere Leute angewiesen sind", so Gehm.

Mit Umsatz zufrieden

Das Gros der 13 Händler und Dienstleister war zufrieden mit den Umsätzen. "Saschas Fischgrotte" (Bad-Sobernheim) und die Wild- und Wurstspezialitäten von Christoph Hahn aus Stein-Bockenheim waren zum ersten Mal dabei. Sascha Galle betonte: "Weil wir aus der Region sind, machen wir gern mit". Er habe den Bärweilerer Markt dem in Trier vorgezogen - "in Trier sind wir schon zweimal die Woche, das reicht dann auch."

Galles Backfisch und die Fischbrötchen fanden großen Absatz. "Fischbrötchen ist mal was anderes", sagte ein Bärweilerer und ließ es sich schmecken. Galle kaufte sogleich eine große Tüte Brötchen gegenüber beim Knusperbäcker aus Merxheim. Dessen Chefin Christiane Beyer berichtete: "Mit dem größeren Rahmenprogramm ist der Verkauf immer ganz gut."

Ein Versuch, in der Provinz neue Kundschaft zu finden, unternimmt Metzger Christoph Hahn. Über eine Empfehlung aus Bad Kreuznach kam der Kontakt nach Bärweiler zustande. Die Vision für die Zukunft: Mit dem Wurst-Mobil die kleinen Dörfer rund um Sobernheim und Meisenheim anfahren und nach jeweils einer Stunde weiterfahren.

Derweil blieb Bauer Christoph Orleb (Gau-Algesheim) auf seinen Karotten gänzlich sitzen doch den  frisch gestochenen Spargel riss ihm die Kundschaft aus den Händen. Dicker Spargel für 8.50 Euro, dünne Stängel für 4 Euro das Kilo. "Früher hieß es, dicker Spargel sei bitter. Das gilt aber nicht mehr", beriet Orteb die Kundschaft. War er 2012 dreimal in Bärweiler dabei, so sollen es dieses Jahr alle sechs Märkte werden, blickte er voraus.

Mit dem Reisebüro von Christine Bromann beteiligte sich auch eine Einheimische Präsent zu sein, das sei Ihr Hauptziel. Viele wüssten zudem noch nicht, dass ein modernes Reisebüro neben Reisen auch Eintrittskarten verkaufe. Apropos Karten: Über Beziehungen kam Bromann an 20 Freikarten für den ZDF-Fernsehgarten, die sie sogleich verteilte. Bedauerlich, dass es sich um den gestrigen Sonntagsgarten handelte.

Allgemeine Anerkennung

Der Bärweilerer Markt für die Grundversorgung mit Waren und Dienstleistungen erfährt allgemeine Anerkennung auch durch Funktions- und Amtsträger. Eigens aus Gau-Odernheim kam Natalie Franzen, die Dorfplanerin, mit der das einzigartige Modellkonzept dereinst erarbeitet wurde, zu Besuch. Die Einkaufstasche war voll mit Gemüse, Wurst und Fisch. Aus der Ferne verfolgte sie alle Projekte.

Die nächsten Märkte sind jeweils Samstags, 1. Juni, 6. Juli, 3. August, 7. September und 5. Oktober.

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