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Auch Kinder lernen so ihr Dorf kennen

DORF-INFOPFAD Bärweiler verknüpft Altes mit Neuem
Allgemeine Zeitung
2010 09 08
Ortsbürgermeister Hans Gehm (links) führte Landrat Franz-Josef Diel (rechts) mit einer Schar Interessierter zu den Stationen des Dorf -Infopfades.

08. 09. 2010 - BÄRWEILER
Von Sonja Brauer

Zu einem ersten Rundgang über den neuen DorfInfopfad machten sich Ortsbürgermeister Hans Gehm und sein Vorgänger mit Landrat Franz-Josef Diel sowie vielen interessierten Gästen vom Backesgrumbeerefest auf. In umgekehrter Reihenfolge wurden die Stationen innerorts abgelaufen. Vom Festgeschehen am Bürgerhaus, das an die ehemalige Schule angebaut worden war, ging es zum Kriegerdenkmal. Früher war an dieser Stelle ein Zimmerplatz, an dem das Gebälk für die Häuser im Dorf bearbeitet wurde.
Auch das kleine Bürgerhaus im Ortskem, in dem sich häufig das Gemeindeleben im Kleinen abspielt, gehört zum Rundweg. Sowohl Singkreis, als auch Gemeinderat und Vorstände der Vereine nutzen dieses Haus, das für etwa 30 Menschen Platz bietet. "Bärweilerers gut Stubb" sei es geworden, lacht Bürgermeister Gehm.
Informationen dieser Art werden nicht nur an Erwachsene vermittelt. Auf jeder Stationstafel, die vor den jeweiligen Punkten im Dorf aufgebaut wurden, gibt es auch einen Abschnitt "Langensteini erzählt". Das Bärweilerer Maskottchen berichtet kindgerecht, was an der jeweiligen Stelle früher stattfand.
"Die Idee mit ,Langensteini erzählt' ist etwas Wunderbares", lobt auch Landrat Diel den Pfad. Man sehe viele Kinder, die mitlaufen. Wenn künftig Großeltern mit den Enkeln an den Stationen vorbeikommen und erzählten, wie es früher war, sei dies eine gute Sache.
"Man merkt, dass das hier eine lebendige Gemeinde ist", bekräftigte Diel, "hier braucht man sich keine Gedanken machen für die Zukunft". Immer wieder werde Altes mit Neuem verbunden, so auch beim DorfInfopfad. Er selbst war zum ersten Mal in Bärweiler, aber kündigte an, nicht das letzte Mal dort gewesen zu sein.
"Ich denke, dass es gut angenommen wird und sich viele damit auseinandersetzen", hofft auch Ortsbürgermeister Gehm. Viele, sogar die Kritiker des Pfades, seien nun erstaunt, was aus dem Projekt geworden ist.
"Inwieweit es touristisch angenommen wird, müssen wir abwarten", so Gehm. Der Pfad durch den Ort Bärweiler ist Bestandteil des Dorferneuerungskonzepts. Ziel ist es, die Zukunft zu sichern und gleichzeitig eine Tourismuseinbindung in die Verbandsgemeinde zu erwirken, wie die beauftragte Dorfplanerin Nathalie Franzen mitteilt.

Auch das Projekt "Grundversorgung" mit einem mobilen Markt, der bald starten wird, gehört zum Konzept. Politisch müsste auch dafür gesorgt werden, dass die entsprechenden Arbeitsplätze in der Umgebung zu finden sind, betonte Landrat Diel. Denn Projekte, die ein Dorf lebenswert machen und Menschen in der Region halten wollen, benötigten auch diese. "Was wir heute sehen, ist ein Produkt aus den vielen Jahren", verweist Gehm auf Projekte in den vergangenen 28 Jahren. 5600 Stunden haben alleine die Bärweilerer in die Dorferneuerung investiert.
Auch ein multifunktionaler Spielplatz mit Bauwagen für die Jugendlichen im Ort gehört dazu. Die Stationen des Infopfades, beispielsweise am alten Pfarrhaus, am Haus am Dorfplatz oder am historischen Backes, das in jedem Jahr für das Backesgrumbeerefest genutzt wird, sind nur Teil einer umfangreichen Dorferneuerung, die bereits mehrfach ausgezeichnet wurde.


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