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Bärweiler - die närrische Weltstadt

Fastnacht im Sportlerheim zog das Dorf in Bann und durch den Kakao
mit freundlicher Genemigung
Öffentlicher Anzeiger
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Als "Doktor und Patientin vom Land" unterhielten sich Alwine Kistner (sitzend) und Krimhild Franzmann (stehend) über so manch kleinere Wehwehchen.

11. 02. 1986 - BÄRWEILER

"Alle Wege führen nach Bärweiler - denn Bärweiler ist eine Weltstadt mit Herz", war der zündende Refrain der Büttenrede von Joachim Weck. Was die humorvollen Gags einer Fassenacht betrifft, so bleibt Bärweiler ganz sicher eine närrische Weltstadt mit Klasse. Im vollbesetzten Sportlerheim zogen die Kicker des TVB alle Register; mit spritzigen Pointen wurden Fussballer und Ortsbewohncr gekonnt durch den Kakao gezogen.

Man kann über die Bärweilerer nur staunen: Anfang Januar wurde der Vorstand neu gewählt. Mit Thomas Franzmann als Vorsitzender und Harald Skär als „Vize” 2. Mann hat die Jugend das Ruder im Verein übernommen. Kurzfristig krempelten die neuen Vorstandsmänner die Ärmel hoch und stellten ein seh,- und hörenswertes Fastnachts-Programm auf die Beine. Entscheidend dabei waren auch die „alten Hasen” ließen dabei den neuen Vorstand nicht hängen und unterstützten die jungen Männer.

Einer der alten "Kämpen", Ewald Maurer, konnte an diesem fröhlichen Abend ein stolzes Jubiläum feiern; seit 25 Jahren macht er ehrenamtlich den Ausschank im TVB-Heim.

Heinz Schröter führte gekonnt durch das Programm, für die Narrhallamusik sorgte dabei das Langenstein-Duo, Helmut Rauch und Frank Greulach. Das Bühnenbild war von Dietmar Geiß-Skär gestaltet worden.

Die Turnerfrauen unter Leitung von Ursula Reimers betätigten sich als Chor vom Landfrauenverein,sie schauen zwar neidvoll auf den Luxus in der Stadt, aber die gute Landluft und der gute Wein hält sie doch in Bärweiler. Dem "Förster" Andreas Schlarb klopft die Frau zwar stets den Anzug aus, aber meistens steckt er noch drin.

Mit einem modernen Tanz zeigte sich derTV-Nachwuchs, die Mädchengruppe. Dazu hatten Krimhilde Franzmann und Erna Skär die Kostüme entworfen. Zwei Fans des TVB, Harald Skär und Thomas Vogel, plauderten über die 1. Mannschaft, jeder bekam dabei sein Fett ab. Zum Schluß stellten sie fest, "Sechs Flaschen Wein im Keller sind relativ wenig - sechs Flaschen in der Mannschaft aber viel!”

TVB-Chef Thomas Franzmann gab als Wirt seine Erlebnisse zum Besten. Als er einem Gast mitteilte, die Schnecken seien ausgegangen, fragte der doch, wann die wie der zurück kämen. Bestellt man bei seinem Kellner eine Käsplatt, so bringt der doch glatt die Zeitung.

Nah dem alten Spruch: "Wenn die Frauen verblühen — verduften die Männer", wollte sich Alwine Kistner als Patientin von Landdoktor Krimhilde Franzmann etwas für ihre Falten verschreiben lassen.

Mit "Heut ist wieder Fastnacht bei uns im Verein"”, machten die zwei Matrosen von der Nordseeküste, Helmut Rauch und Frank Greulach viel Stimmung. Mit seinem trockenen Humor brachte Joachim Weck die TVB-Narren aus Bärweiler, der Weltstadt mit Herz, fast aus dem Häuschen. Aus gut nachbarschaftlicher Unterstützung war Ursula Heß aus Lauschied kurzfristig für eine erkrankte Büttenrednerin als "entführte Braut" eingesprungen.

Das Finale gestalteten die "Nachtkappen", eine Splittergruppe der Fischer-Chöre. Joachim Weck, Ralf Sahm, Jörg Theobald, Michael Maurer, Thomas Franzmann, Frank Greulach, Helmut Rauch, Volker Schmell, Klaus-Dieter Reidenbach und Harald Skär besangen das Geschehen des vergangenen Jahres.

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 Am Glück, "entführte Braut" zu sein, ließ Ursula Hess (Foto) ihre Bärweilerer Zuhörer teilhaben. Kurzfristig sprang die "Leib-und Seelen Närrin" aus Lauschied für eine erkrankte Büttenrednerin ein.
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Die "Naachkabbe" rundeten mit ihren Gesangsdarbietungen, die selbst einen großen Fischer-Chor verblassen lassen, das bunte Programm der mehrstündigen Kappensitzung des Turnvereins Bärweiler ab. Unter dem Motto: "Bärweiler, die Weltstadt mit Herz" bewies das närrische TV-Volk, daß es Humor und Stimmung nicht nur in anderen Gemeinden gibt.
Fotos: Petzoldt
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