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Projektierer zeigen großes Interesse am Schwarzenberg

Überarbeitung des Teilplans Windenergie wär Thema im Ortsgemeinderat Bärweiler - Gemeinwohl soll vor Eigennutz gehen
mit freundlicher Genemigung
Öffentlicher Anzeiger
2022 02 24
An der Limbacher Höhe soll auf dem Schwarzenberg (rechts) eine Vorrangfläche für Windenergieanlagen zwischen Bärweiler und Kirschroth entstehen. Im Hintergrund sind die Anlagen des Windparks zwischen Lauschied und Bärweiler zu sehen.
Foto: Bernd Hey

 

Bärweiler. Die Überarbeitung des Teilplans Windenergie für die ehemalige Verbandsgemeinde Bad Sobernheim läuft. Und auch in Bärweiler gibt es großes Interesse von
Projektierern, das im Flächennutzungsplan künftig wieder ausgewiesene rund 20 Hektar große Areal am Schwarzenberg zu bebauen. Bärweilers Ortsbürgermeister Helmut Schmell informierte den Gemeinderat und die Bürger nun, wie sich die Situation seit der jüngsten
Veröffentlichung des Planungsvorhabens im Amtsblatt Ende September entwickelt hat.

Schmell berichtete von einer Informationsveranstaltung der Gemeinderäte Kirschroth und Bärweiler im November in Kirschroth zu dem Potenzialgebiet am Schwarzenberg mit der Firma Notus Energy. Seither hätten Repräsentanten der Firma am 24. Januar und am 21. Februar über mögliche Nutzungsverträge, Standflächen und eine Zuwegung informiert.

Offenbar hätten sich die Vertreter von Notus Energy die meisten Grundstücke auf den Eignungsflächen in Kirschroth sowie darüber hinaus in Richtung Hundsbach gesichert, schilderte der Bürgermeister seine Eindrücke. Die Gespräche seien aber aufgrund von personellen Wechseln etwas ins Stocken geraten und nun sei ein neuer Projektleiter dabei, dies aufzuarbeiten.
Der habe sich vergangenen Montag in Bärweiler vorgestellt, sagte Schmell.

Ob Bärweiler ebenfalls mit diesem Projektierer plant und mindestens eine Anlage realisiert, stehe zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht endgültig fest, sagte Helmut Schmell: „Unterschrieben ist nichts, das Interesse ist sehr groß und fast täglich erhalten ich Anrufe, etwa vom Energieversorger Vattenfall. "

Schmell unterstrich, dass eine Verhinderungstaktik - 2016 war die Fläche unter anderem wegen eines Schwarzstorchs rausgeflogen - kaum machbar sei. Allein mit Blick auf die von der Ampelregierung in Mainz im Koalitionsvertrag vereinbarten Kriterien für den Bau von Windenergieanlagen als privilegierte Bauvorhaben sei zu erwarten, dass die Abstände zu Wohnbebauungen verkürzt würden, um damit weitere Anreize für die Errichtung von Windrädern zu
schaffen. Ein Problem sei allerdings auch das Wasserschutzgebiet. Schmell: Tenor im Dorf ist, dass die Gemeinde davon partizipieren muss und Gemeinwohl vor Eigennutz geht. " Und dies werde bei allen Standortargumenten, Vertragsmodalitäten oder einer Stromtrassenführung oberste Priorität habe, betonte er.

Zu Beginn präsentierte Thomas Neig den Bericht über die Prüfung des Jahresabschlusses 2020 im Januar in Meisenheim. Es gab keinerlei Beanstandungen. Neig ließ die Vermögenslage der Gemeinde Revue passieren, Bärweiler habe 168 000 Euro an Kassenkrediten bei der VG, das Eigenkapital zum 31. Dezember 2020 wurde auf 594 000 Euro beziffert. Die Ratsmitglieder nahmen den Jahresabschluss einstimmig an und erteilten die Entlastung.
Schmell berichtete vom Arbeitseinsatz am vergangenen Samstag, über den Heckenschnitt, den Ankauf eines Laubbläsers, die Bordsteinsanierung, die Arbeiten an der Spielplatzschaukel und Ausgleichsmaßnahmen im Bereich
Hochbehälter, wo Obstbäume gepflanzt werden. 250 Euro für die Anschaffung eines Spielgerätes spendete die Sparkasse Rhein-Nahe. Jeweils 20 000 Euro sind in diesem Jahr und 2023 für Brückensanierungen entlang der L 376 im
Haushalt eingestellt.
Bernd Hey

 


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